Mittlerweile auch schon ein historisches Foto: Der ehemalige Bahnübergang Schlossgarten
Seit dem Mittelalter herrschte ein reger Handelsverkehr zwischen Hamburg und Lübeck. Die Waren wurden müheselig auf Sandwegen transportiert, was aber immer noch besser war, als sie zeitaufwändig auf dem Seeweg um Dänemark herum zu transportieren.
Die Eröffnung der Bahnstrecke zwischen Hamburg und Lübeck erfolgte 1865.
Die Strecke sollte eigentlich durch den nördlichen industriellen Teil Wandsbeks führen. Der Hamburger Unternehmer Johann Anton Wilhelm Carstenn, der den südlichen Teil Wandsbeks erworben hatte und durch dessen Parzellierung und Verkauf das Villenviertel Marienthal schuf, setzte sich für den südlichen Verlauf ein. Einerseits bekam er dadurch Entschädigungszahlungen für die Grundstücke, die er für die Bahnsrecke hergeben musste. Andererseit war der Bahnanschluss natürlich von Vorteil für den Verkauf seiner Grundstücke.
Letzten Endes führte dies zu dem ,,Bahnhof im Abseits", wie wir ihn heute kennen.
Zur damaligen Zeit stellte sich schnell heraus, dass der Personenverkehr auf der Bahnstrecke nicht rentabel war. Zu groß war die Konkurrenz der direkt vom Wandsbek Markt startenden Pferdebahn. Diese verkehrte nämlich auch deutlich häufiger nach Hamburg.
In der Folge wurde der Personenverkehr auf der neuen Bahnstrecke zunächst wieder eingestellt.